Letztmalige Überarbeitung folgt …

Regen bringt Glück, sagt man in Irland.

 

Glück – davon hat Lilian zeit seines Lebens wenig erhalten. Wie ein grauer Schleier scheint sich das Pech über ihn ausgebreitet zu haben. Zunehmend schwerer wird die Last auf seinem Herzen, zunehmend bedeutungsloser seine Zukunft. Da begegnet er einer eindrucksvollen, einzigartigen Frau. Eine Frau – ehrlich, stark, selbstsicher und ähnlich verbittert von der Welt wie er selbst. Doch die Angst im Nacken lässt ihn zögern. Und das Schicksal nimmt seinen Lauf, schlägt erbarmungslos zu. Verzweifelt steht er vor dem Nichts – im strömenden Regen, umarmt von der Hoffnungslosigkeit und der bitteren Erkenntnis, jegliche zuversichtliche Tage für immer hinter sich lassen zu müssen.

Lavanda hat sämtlichen Glauben an eine glückliche Zukunft verloren. Tagein, tagaus quält sie sich durch das Leben, versucht zwanghaft irgendeinen Sinn zu entdecken, was ihr jedoch nicht mehr zu gelingen vermag. Dann tritt plötzlich ein Mann zur Tür herein. Charismatisch, wortgewandt, ehrlich und mit diesem köstlichen Sarkasmus gesegnet hätte er ihr Herz im Sturm erobert, wäre da nicht ihre tonnenschwere Bedrückung und die aus unzähligen menschlichen Tiefschlägen geborene unerträgliche Fähigkeit, stets objektiv und realistisch zu bleiben. Es ist ihr bewusst: Liebe wird ihr ewiglich verwehrt, unwesentlich was sie begehrt oder wie groß Schmerz und Leid ausfallen mögen. Eines verregneten Nachmittags wiegt ihre Bürde zu schwer – und sie trifft einen dramatischen Entschluss …